Zu Tode gefürchtet……oder?

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Zu Tode gefürchtet……oder?

Auch, wenn die Welt im Chaos versinkt…, wie können wir uns stärken, wie schützen und den Fokus auf das Gelingende und Nährende lenken? Wie Wege aus der Ohnmacht finden? Wie aktiv und wachsam bleiben?

Zugegeben, die Welt versinkt rund um uns im Chaos, Kriege, Krisen, Umwälzungen, wohin man schaut. Mitten in Europa führt Putin seinen Eroberungskrieg, der nahe Osten versinkt in Gewalt, auf dem afrikanischen Kontinent wüten Konflikte, in den USA verbreitet gerade ein gewählter Präsident putschartig globales Chaos, in Europa erstarken überall die rechten Nationalisten, die Wirtschaft schwächelt, Arbeitslosigkeit nimmt zu, und in Österreich findet sich mangels Kompromissbereitschaft gefühlt ewig keine Regierung. 

Und über allem noch die globale Klimakrise, die sich weltweit in Wetterkatastrophen entlädt. Zugegeben, das macht Angst. Das Fatale und Gefährliche daran ist, dass Menschen in Angst dazu neigen, nach starken Führern zu rufen. Viele von uns kommen daher in einen Zustand der Ohnmacht. Rückzug ist die Folge.
Wie können wir uns schützen und stärken ohne den Blick auf das Ganze zu verlieren?

Wie können wir den Fokus auf das Hilfreiche, das Positive, das Gemeinsame lenken?
Wie können wir aktiv und wachsam bleiben? Unsere eigenen Unsicherheiten überwinden? Neugierig bleiben anstatt in der Sehnsucht nach der guten alten Zeit versinken?

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„Man soll sich keine Sorgen machen, man soll schauen, dass nichts passiert“, diesen Satz, den Erika Freeman, amerikanisch-österreichische Zeitzeugin und unermüdliche Kämpferin gegen das Vergessen (https://de.wikipedia.org/wiki/Erika_Freeman#Leben ) vor kurzem im ORF Interview fast so nebenbei fallen ließ, habe ich seither in mich eingebrannt. Er ist mir Überschrift zu meinen Impulsen zu mehr (Selbst-)Wirksamkeit:

1. Bleib informiert, aber aus verschiedenen, vertrauenswürdigen Quellen: Ein ausgewogenes Bild der Situation kann helfen, Ängste zu reduzieren. Lenke deinen Fokus auf Menschen und Aussagen, die Hoffnung und Mut verströmen. Sammle bewusst positive Nachrichten, dadurch lenkst du deinen Fokus von den Katastrophen-News zu stärkenden Impulsen.

2. Engagiere dich, denn „Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, werden die Welt zum Positiven verändern“. Beteilige dich an lokalen Gemeinschaften oder Initiativen, die positive Veränderungen fördern. Ob durch Freiwilligenarbeit, Teilnahme an Diskussionen oder Unterstützung von Organisationen, die für deine Werte eintreten – Engagement kann empowernd wirken. 

3. Sprich drüber und bleibe verbunden: Sprich mit Freunden, Familie oder Gleichgesinnten über deine Sorgen. Der Austausch von Gedanken und Gefühlen kann helfen, Ängste zu verarbeiten und neue Perspektiven zu gewinnen. Der Austausch mit anderen Menschen bringt dich aus der ohnmächtigen Einsamkeit in ein geborgenes Gemeinschaftsgefühl. Reflexion in Coaching oder Supervision fördert zudem deine Professionalität und deinen Weitblick.

4. Beteilige dich und werde (politisch) aktiv: Du musst keiner politischen Partei beitreten, um dich (gesellschafts-)politisch zu engagieren. Du kannst Leserbriefe schreiben, Petitionen unterschreiben oder dich in (gesellschafts-)politischen Gruppen engagieren.
Frage dich ehrlich: Wer verstärkt mit seinen Argumenten meine Angst, welche Ideen und Ansätze machen mich zuversichtlicher? Was kann ich selbst im Kleinen tun um etwas zu verändern? Aktivität führt dich aus der Ohnmacht.

5. Lenke deinen Fokus auf das Positive: Versuche, auch positive Nachrichten und Entwicklungen wahrzunehmen. Es gibt viele Menschen und Organisationen, die sich für Frieden, Gerechtigkeit und positive Veränderungen einsetzen. Sammle bewusst zuversichtliche und unterstützende Sätze, die dir über den Tag so unterkommen, in Medien, in Gesprächen. Überlege wofür ein Ereignis auch nützlich sein könnte. Dadurch entziehst du den Sorgen die Energie.

6. Selbstfürsorge – schau auf dich: Regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf sind wichtig, um Stress abzubauen. Praktiken wie Meditation, Yoga oder einfaches Atmen können helfen, Stress abzubauen und die innere Ruhe zu fördern.

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2 Methoden für eine nachhaltige EntSORGUNG

1. Bohnencheck: Besorge dir ein kleines Säckchen mit getrockneten Bohnen. Jeden Morgen steckst du die Bohnen (du bestimmst die Anzahl) in deine linke Hosen-/Rock-/Jacken-/Blusentasche. Jedes Mal, wenn dir etwas aus den obgenannten Impulsen gelingt, du eine Sorge durch eine Aktivität ersetzt hast, ein gutes, nährendes Gespräch geführt hast, oder dir einfach etwas Überraschendes, Schönes zugefallen ist, dann gibst du eine der Bohnen von der linken in die rechte Tasche oder ein andersfärbiges Säckchen. Am Abend kannst du Bilanz ziehen. Beim Zählen fallen dir die vielen kleinen Dinge wieder ein, die alle gut gelaufen sind und nützlich sind.

2. Erfolgstagebuch: Mach es zum Ritual vor dem Schlafengehen aufzuschreiben, was dir über den Tag so gelungen ist, was dir Freude bereitet hat, welche Aktivitäten du für Zwischenmenschlichkeit gesetzt hast, welche guten Gespräche du geführt hast, wem du womit aus seinem Sorgental geholfen hast. Du wirst bald merken, dass dein Gehirn im Schlaf am Guten weiterarbeitet.

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Helga Gumplmaier ist psychologische Beraterin, Coach und Supervisorin, hat den AGB-Lehrgang für Lebens-und Sozialberatung entwickelt und aufgebaut. Jetzt ist sie noch mit dem Seminar „Beratung 2“ als Trainerin und als Lehr-Supervisorin dabei. Wenn du noch weitere systemische Methoden kennenlernen und üben möchtest, schau rein bei den Übungstagen